Kirche mit Fundamenten aus dem Mittelalter
Ursprünglich stand hier wahrscheinlich eine kleine Holzkirche. Der Turmsockel stammt in jedem Fall aus romanischer Zeit, etwa zwischen 1100 und 1150. Von der ehemaligen romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist das Untergeschoß des Turms mit Chor und östlich angebauter Apsis bis in unsere Zeit erhalten geblieben.
Das alte Bauwerk mit einer Mauer und zwei Wehrtürmen lässt vermuten, dass die Kirche in früheren Zeiten den Einwohnern vorübergehend als Zufluchtsstätte diente, wenn raubende und mordende Horden das Land durchzogen. Im Mittelalter gehörte die Anlage zum Kloster Lorsch.
Lutherische neben Reformierten – eine explosive Mischung
Die Kurpfalz stellte in der Reformationszeit einen reformierten Pfarrer ein. Ziel des Schulunterrichts war die Unterweisung im Gottesdienst und in der Religion. Die lutherischen Wildgrafen waren jedoch die Ortsherren in Wendelsheim. Konflikte mit der Kurpfalz und dem reformierten Pfarrer waren damit unvermeidlich.
In Folge der „Wörrstädter Union“ im Jahr 1822 schlossen sich jedoch alle rheinhessischen Gemeinden dem unierten Bekenntniss an. Die vorher selbständig nebeneinander existierenden protestantischen Kirchen (die lutherische und die reformierte) wurden zur „evangelischen Kirche“ zusammengeschlossen.
Zeitweise bildete Wendelsheim nun mit Erbes-Büdesheim und Nack zusammen eine Pfarrei. Nach mehreren Strukturreformen sind heutzutage die Gemeinden Wendelsheim und Eckelsheim pfarramtlich miteinander verbunden.